Quelle: bimmertoday.de/2019/12/27/quad…tellt-2020-alle-m50d-ein/BMW 7er News schrieb:
Die Geschichte des BMW Quadturbo-Diesels in den M50d-Modellen nähert sich ihrem Ende. Auch wenn es momentan noch niemand offiziell bestätigen will, wird die Produktion des 400 PS starken Sechszylinder-Diesels im Lauf des Jahres 2020 komplett eingestellt. Ein würdiger Nachfolger ist nach aktuellem Stand nicht geplant, stattdessen übernimmt der knapp 70 PS schwächere Biturbo-Diesel aus den 40d-Modellen in Zukunft die Rolle des Top-Diesels.
Die Produktion des mit Abstand stärksten Sechszylinder-Diesels im Serien-Automobilbau wird nach unseren Informationen ab Sommer 2020 beendet. Den Anfang machen hierbei BMW M550d Limousine und Touring sowie die 750d und 750Ld Limousine, wenig später folgen die Power-SUV BMW X5, X6 und X7 M50d.
Der BMW Quadturbo-Diesel steht seit seiner Einführung 2016 unumstritten an der Spitze des BMW Diesel-Portfolios. Mit 400 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment ermöglicht er Fahrleistungen, die noch vor wenigen Jahren Sportwagen mit leistungsstarken Benzinern vorbehalten waren: Im Umfeld der BMW M550d xDrive Limousine G30 erlaubt es die stärkste Ausbaustufe des BMW B57-Motors, in nur 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.
Den imposanten Fahrleistungen zum Trotz war der Quadturbo-Diesel nie besonders trinkfreudig. Auch wenn der Normverbrauch von 6,1 bis 6,3 im M550d mit dem Fahrstil vieler Kunden nicht erreicht werden kann, ist das Verhältnis von Performance zu Verbrauch Diesel-typisch hervorragend. Europäische Kunden mit einem Interesse an überlegenen Fahrleistungen zu überschaubaren Kosten haben dementsprechend gerne zum M50d-Modell gegriffen.
Zu den Hintergründen des Produktions-Endes dürften neben immer strengeren Abgas-Grenzwerten auch die nahenden Obergrenzen für die CO2-Flottenemissionen in der EU zählen, die ab 2020 von allen Herstellern Zugeständnisse und Kompromisse erfordern. Da der M50d-Motor nur in Europa angeboten wurde, hielten sich im Vergleich mit dem weltweit angebotenen V8-Triebwerk der M50i-Modelle außerdem auch die Stückzahlen in Grenzen.
Abzuwarten bleibt, was BMW in Zukunft aus der Biturbo-Version des B57 herausholt. Auch diese Konfiguration hat das Potenzial für 400 PS – spätestens, wenn man sie eines Tages elektrifiziert. Mit einem praktisch verzögerungsfrei ansprechenden Elektromotor als Partner könnte auch die Konfiguration der Abgasturbolader angepasst werden, wenn es weiterhin eine entsprechende Kundennachfrage nach Diesel-Motoren in der 400-PS-Liga gibt.
Wer nicht auf mögliche Antriebe der Zukunft spekulieren will, sollte nicht mehr lange warten: Das Zeitfenster, in dem BMW M550d, 750d und die M50d-Varianten der großen X-Modelle noch bestellbar sind, schließt sich mit großen Schritten.
Quadturbo-Diesel vor dem Aus: BMW stellt 2020 alle M50d ein
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